Projekt „INTACT experts“

Beratung, Prävention und Netzwerkaufbau


Projektinformation:

Keine geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen und Mädchen: Das Projekt „INTACT experts – Beratung, Prävention und Netzwerkaufbau“ wurde vom Frauengesundheitszentrum FEM Süd (Institut für Frauen- und Männergesundheit) in Kooperation mit dem Linzer Frauengesundheitszentrum und dem FrauenGesundheitsZentrum Salzburg durchgeführt.

Female Genital Mutilation/Cutting (FGM/C) ist eine Form geschlechtsspezifischer Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit gravierenden langfristigen, gesundheitlichen Folgen. Weibliche Genitalverstümmelung ist in Österreich gesetzlich verboten. Sie erfüllt den Tatbestand schwerer Körperverletzung und gilt als grobe Menschenrechtsverletzung. Im Frauengesundheitszentrum FEM Süd werden betroffene und bedrohte Mädchen und Frauen seit mehr als 10 Jahren von Gesundheitsexpertinnen unterstützt. Um diesen Frauen und Mädchen auch außerhalb Wiens bestmögliche Unterstützung zukommen zu lassen und der ständig steigenden Nachfrage gerecht zu werden, ist es notwendig, professionelle Beratung anzubieten. Weitere essenzielle Projekte sind das Durchführen von Workshops mit Frauen aus den betroffenen Communitys zur Aufklärung und Sensibilisierung sowie Schulungsmaßnahmen für relevante Berufsgruppen.

Ziel des Projekts:

Das Vorhaben diente der Verbesserung der Gesundheit von Frauen, die von Gewalt – insbesondere von FGM/C – betroffen sind sowie dem Schutz bedrohter Mädchen. Diese Verbesserung sollte durch eine multidisziplinäre Herangehensweise erreicht werden. Basierend auf langjähriger Expertise wurden Beratungskapazitäten in Wien erweitert und überregional ausgebaut. Außer dem FEM Süd in Wien wurden die Frauengesundheitszentren in Linz und Salzburg zu Anlaufstellen für betroffene Frauen und Mädchen.

Maßnahmen im Projekt:

Es wurden frauenspezifische und kultursensible Beratungen und Workshops in mehreren Erstsprachen angeboten. Multidisziplinäre bio-psycho-soziale Beratungsmethoden kamen zum Einsatz, um den physischen, psychischen und sozialen Folgen von FGM/C und anderen Formen von Gewalt Rechnung zu tragen. Die Informationsvermittlung und Bewusstseinsbildung für die Frauen erfolgte mittels Workshops, welche in Kooperation mit anderen Trägern stattfanden. Für Angehörige von Gesundheits- und Sozialberufen fanden Schulungen zur Sensibilisierung statt. Diese Maßnahmen wurden in Wien, Oberösterreich, Salzburg, Niederösterreich und im Burgenland umgesetzt. Für Expert*innen wurde ein Handbuch über medizinische, rechtliche und psychosoziale Aspekte von Gewalt – insbesondere von FGM/C – erstellt, das u.a. auch Handlungsempfehlungen sowie Anlaufstellen beinhaltet. Weiters gibt es eine mehrssprachige Broschüre zur Aufklärung und Sensibilisierung hinsichtlich dieser Themen.

Das Projekt „INTACT experts – Beratung, Prävention und Netzwerkaufbau“ wurde durch den Österreichischen Integrationsfonds finanziert und lief bis Dezember 2021.

Kontakt Salzburg:
Mag.a Aline Halhuber-Ahlmann
FrauenGesundheitsZentrum Salzburg
0662/ 44 22 55
a.halhuber@fgz-salzburg.at

Kontakt Wien:
Mag.a Elisabeth Hanusch-Mild
Frauengesundheitszentrum FEM Süd
01/60191-5201 oder 0650/302 13 42
elisabeth.hanusch-mild@extern.wienkav.at

Kontakt Linz:
Mag.a Friederike Widholm
Frauengesundheitszentrum FEM Süd
0664/564 83 04
friederike.widholm@aon.at

                     

DIESEN INHALT TEILEN:
Nach oben scrollen