Essstörungen
Themen auf dieser Seite:
Wir sind die professionelle Anlaufstelle für Betroffene, Angehörige, Freund*innen und Lehrerende von Menschen mit Essstörungen in Salzburg. Wir unterstützen durch Beratung und Vermittlung von Informationen zu Therapien.
‚Frauengesundheit in the Air‘ vom 03.04.2019:
„Wenn Essen zum Problem wird“
Essstörungen werden häufiger, die Betroffenen immer jünger: Essen ist immer seltener eine lustvolle und genussfreudige Tätigkeit, sondern wird durch Diäten, Ernährungsvorschriften und Selbstbeschränkungen zum Problem. Die Psychologin und Psychotherapeutin Mag.a Hermine Steininger, Beraterin im FrauenGesundheitsZentrum Salzburg und die Psychotherapeutin Caroline Prantner-Kaltenegger informieren im Interview mit Marietta Hajek über mögliche Hintergründe von Essstörungen.
Zur Sendung: „Wenn Essen zum Problem wird“
‚gestört:gehört‘ vom 22.01.2020:
„Wir reden über Essstörungen“ (konzipiert und moderiert von Daryna Melashenko)
In der Premierenausgabe dieser neuen Sendereihe ‚gestört:gehört‘ widmet sich Daryna Melashenko im Gespräch mit Aline Halhuber dem Thema Essstörungen und beleuchtet dieses unterrepräsentierte Thema mit konkreten Daten, persönlichen Meinungen und fachlicher Expertise.
Daryna Melashenko möchte betroffenen Menschen emotional unterstützen: mithilfe von Ratschlägen von Expert*innen, von anderen Betroffenen und aus eigener Erfahrung.
Zur Sendung: “ ‚gestört:gehört‘ – Was sind Essstörungen?„
Essstörungen: Was ist …
Allgemeines über Essstörungen
(Quelle: Wiener Initiative gegen Essstörungen – Wiener Programm für Frauengesundheit,
https://www.wig.or.at/fileadmin/user_upload/Service_Files/WiG_Folder_Essstoerungen.pdf
Essstörungen sind keine Ernährungsstörungen, die durch „richtiges“ Essen gelöst werden können. Wir sprechen daher oft von einem „Hilferuf der Seele“.
Der Hunger nach Anerkennung
- Wenn Wohlbefinden vom Körpergewicht abhängt …
- Wenn das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl fehlt …
- Wenn das Urteil der Außenwelt die Selbstachtung bestimmt …
- Wenn Liebe durch Perfektion „erkauft“ werden muss …
- Wenn der eigene Körper ständig abgelehnt wird …
… dann kann dies zu einem gestörten Essverhalten führen. Das Leben der Betroffenen kreist zwanghaft um Essen bzw. Nicht-Essen. Unbeschwertes Genießen, gesunder Appetit und Hunger sind nicht möglich. Essen ist verbunden mit Scham- und Schuldgefühlen, der Angst zuzunehmen und dem Empfinden, zu versagen.
Nicht-Essen dagegen bedeutet Stolz, Unabhängigkeit und Macht. Das eigene Wohlbefinden wird von der Kontrolle des Essverhaltens abhängig gemacht. Das Essen ist vom Lebensmittel zum Lebensinhalt geworden.
Essstörungen Prävention:
Immer mehr Mädchen und junge Frauen und zunehmend auch Burschen und Männer leiden unter Essstörungen, die häufig erstmals in der Pubertät auftreten. Aufklärung und Prävention haben deshalb Priorität.
Essstörungen: Psychologische Beratung
Orientierung und Klärung bei Essstörungen (Magersucht, Bulimie, Binge Eating, Adipositas)
Beratung
Marietta Hajek
Bitte vereinbaren Sie telefonisch einen anonymen, kostenfreien Beratungstermin unter Tel. 0662 442255.
Essstörungen: Gruppenangebote
Angeleitete Gruppe für Angehörige von Menschen mit Essstörungen
Eltern bzw. Angehörige finden hier eine Plattform, auf der sie sich gegenseitig unterstützen und austauschen können. Eine Plattform zum Schöpfen für Kraft und Hoffnung.
Termine und Kosten auf Anfrage unter Tel. 0662/442255.
Leitung: Dipl.-Päd.in Caroline Prantner-Kaltenegger
Angebote für Mädchen
Wählen Sie aus den folgenden Themen das für Sie passende aus.
Die Workshops finden bei Ihnen, vor Ort im FrauenGesundheitsZentrum Salzburg oder online statt. Information und Anmeldung: office@fgz-salzburg.at, Tel. 0662 44 22 55.
„Sei wert:voll – du stehst an erster Stelle!“
Ziel dieses Workshops ist es, Mädchen und junge Frauen dabei zu unterstützen, ihr Selbstwertgefühl zu stärken und die Selbstwirksamkeit zu fördern. Noch nicht wahrgenommene Stärken sollen hervorgebracht werden und vermeintliche Schwächen ins Positive gerückt werden.
Die Übungen stärken das eigene Selbstwertgefühl, aber auch die Gruppenzusammengehörigkeit. Die Jugendlichen sollen nach Ende des Workshops einen „Erste-Hilfe-Koffer für die Seele“ in der Hand haben, aus dem sie in seelischen Ausnahmesituationen Kraft schöpfen können und wissen, wie sie schwierige Phasen überstehen können.
Dauer: 2,5 Stunden
Kosten: Preis auf Anfrage
„Sei echt – deinem Körper auf der Spur!“
Studien zeigen, dass sich viele Mädchen und junge Frauen aufgrund ihres Aussehens unsicher fühlen und sich dies auf fast allen Bereichen des Lebens auswirkt. Manche melden sich im Unterricht weniger, andere vermeiden Sozialkontakte, wieder andere treiben exzessiv Sport, um einem von der Gesellschaft als Norm entwickelten Idealbild zu entsprechen. Negative Gedankenkarussells rund um den eigenen Körper rauben Zeit und Energie und wirken sich stark auf die Psyche aus. Dabei spielt unser Selbstwertgefühl eine zentrale Rolle, wie wir mit uns und unserem Körper umgehen.
In diesem Workshop wollen wir aufklären, warum es ein „Normal“ nicht gibt und wer hinter den Entwürfen eines Schönheitsideals steckt. Die Rolle von Social Media und Printmedien wird thematisiert und visualisiert. Die Problematik wird als „Momentaufnahme“ mithilfe inszenierter Bildern und Videos besprochen. Des Weiteren wollen wir die Teilnehmerinnen zu den Gefahren der sogenannten Selbstoptimierung sensibilisieren. Durch gezielte Übungen erkennen und erhöhen sie ihren Selbstwert.
Dauer: 2,5 Stunden
Kosten: Preis auf Anfrage
„Sei entspannt statt ausgebrannt – dein Stressmanagement und Resilienzworkshop“
Bereits Kinder und Jugendliche können durch den Alltag, die Schule, Beziehungen etc. enormem Stress ausgesetzt sein. Überforderung, Überlastung oder Bedrohung beeinflussen Körper und Geist negativ. Um subjektive Stresssituationen zu beeinflussen ist es notwendig, diese Situationen zu erkennen und auf diese angepasst zu reagieren. Strategien auf emotionaler und problemlösungsorientierter Ebene entschärfen Stress bzw. regulieren die Situation.
Ziel dieses Workshops: Üben, wie subjektiver Stress bewältigt werden kann. Die Mädchen sollen erkennen, wann und warum sie gestresst sind und wie sie Ausgleichsstrategien einsetzen können.
Weiter wird der Begriff Resilienz näher beleuchtet. Die eigene Resilienzfähigkeit wird grundlegend im familiären Beziehungsgeflecht im Kleinkindalter geprägt. Sie kann aber auch trainiert und gestärkt werden. In diesem Workshop werden unterschiedliche Übungen besprochen und ausprobiert, die unter anderem den Selbstwert und somit die Resilienzfähigkeit erhöhen können.
Dauer: 2,5 Stunden
Kosten: Preis auf Anfrage
„MEINE SCHWESTER AN(N)A“ –
Klassenzimmerstück zum Thema Essstörungen
Von Mathias Schuh (theaterachse)
in Kooperation mit dem FrauenGesundheitsZentrum Salzburg, ermöglicht vom
Land Salzburg (Frauen)
Regie/Stück: Mathias Schuh
Spiel: Karoline Schragen (Foto)
Für Jugendliche ab 13/14 Jahren
Spieldauer: ca. 55 min
Essstörungen werden häufiger, die Betroffenen jünger und es sind zunehmend Burschen von dem Thema betroffen. Die Magersucht kommt mittlerweile oft als „ super gesunde Ernährungsumstellung“ getarnt daher. Dabei essen Betroffene kaum mehr wirklich nährende Lebensmittel. Die Bulimie ist scheinbar eine „Lösung“ für den inneren Konflikt Hunger zu haben, viel essen zu können und doch nicht dick zu werden.
Das Projekt möchte Schüler*innen für dieses Thema sensibilisieren und sie auch emotional zu erreichen. Das Ziel: Aufmerksamkeit und das Wissen, dass man sich helfen lassen kann.
Die theaterachse bringt gemeinsam mit dem FrauenGesundheitsZentrum Salzburg
das Stück MEINE SCHWESTER AN(N)A seit Jänner 2018 in die Salzburger Klassenzimmer!
MEINE SCHWESTER AN(N)A erzählt die Geschichte von Karin und ihrer Schwester Anna, die beide von einer Essstörung betroffen sind und diese ganz unterschiedlich durchleben.
Eine Geschichte, die zeigt, wie eine Essstörung das Leben der Betroffenen beeinflussen und letztlich zerstören kann.
Die theaterachse blickt auf jahrelange Erfahrung in Zusammenarbeit mit sozialen Institutionen zurück.
Mit Stücken wie: DU SPINNST DOCH, SELBER SCHULD, FANGNETZ, FREIHEIT.KOMM, MAMA GEHT`S HEUT NICHT SO GUT und aktuell WAS IST SCHON NORMAL ist die theaterachse seit vielen Jahren im Auftrag der Kinder- und Jugendanwaltschaft in Salzburg, Oberösterreich und Kärnten unterwegs und konnte pro Stück ca. 8.000-10.000 Jugendliche erreichen, in Summe ca. 40.000 junge Menschen.
Mit SELBER SCHULD gewann die theaterachse 2010 den Österreichischen Präventionspreis.
Das FrauenGesundheitZentrum Salzburg ist seit mehr als 29 Jahren die Ansprechpartnerin in Salzburg für Betroffene, Angehörige, Lehrende, Schulen und Mulitiplikator*innen zum Thema Essstörungen. In der Nachbereitung des Stücks mit Expertinnen des FrauenGesundheitsZentrums werden konkrete Fragen beantwortet, aber auch der Weg zu fachlicher Unterstützung gezeigt.
MEINE SCHWESTER AN(N)A ist die erste Zusammenarbeit der theaterachse mit dem FrauenGesundheitsZentrum Salzburg, das die fachliche Nachbereitung in den Schulklassen übernimmt.
Buchungen für Aufführungen des Stückes in den Klassenzimmern der Schulen vor Ort.
Details dazu weiter unten!
Anmeldungen für Schulen unter +43 650 744 96 86 (die theaterachse)
Qualitätszirkel Essstörungen
Im Qualitätszirkel Essstörungen, geleitet vom FrauenGesundheitsZentrum Salzburg, haben sich qualifizierte Behandler*innen von Essstörungen (Medizin, Psychotherapie, Ernährung u.ä.) zusammengeschlossen, um die Qualitätsstandards in der Essstörungsbehandlung voranzutreiben.
Nähere Informationen erhalten Sie unter: office@fgz-salzburg.at
Essstörungen: Links
http://www.essstoerungshotline.at/
Wiener Initiative gegen Essstörungen. 1998 hat das Wiener Programm für Frauengesundheit diese breit angelegte Informations- und Präventionskampagne zum Thema „Essstörungen“ ins Leben gerufen.
http://www.bzga-essstoerungen.de/
Diese Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet wichtige Informationen für Betroffene, Angehörige, Lehrer*innen und Fachleute.
http://www.sowhat.at/
Professionelle, interdisziplinäre Unterstützung für Menschen, die von Essstörungen betroffen sind.
Im Institut „sowhat.“ finden Menschen mit Essstörungen und deren Angehörige Hilfe und Beratung. „Sowhat.“ bietet Frauen und Männern aller Altersstufen das gesamte Spektrum medizinischer, psychologischer und psychotherapeutischer Behandlung.
http://www.netzwerk-essstoerungen.at/
Verein in Innsbruck. Das Netzwerk arbeitet seit über 29 Jahren für Betroffene und deren Angehörige. Es bietet Erstinformationen, Beratung, Hilfe, einen Kongress und Weiterbildungsmöglichkeiten an.
https://www.anad.de/startseite/
Beratung und allgemeine Informationen zu Essstörungen. Verein, der Beratung und therapeutisch betreute Wohngemeinschaften für Menschen mit Essstörungen anbietet.
http://www.ess-stoerung.eu/index.htm
Europäisches Projekt Essstörungen; ein von der Europäischen Union gefördertes Forschungsprojekt: Studie zur Erforschung der Risikofaktoren für Magersucht, Bulimie und Fettleibigkeit. Hier finden Sie Informationen zur Studie, sowie zu Magersucht, Bulimie und Adipositas.
Körper und Sexualität: Das sagen Salzburger Frauen dazu
Ergebnisse einer Online-Befragung des FrauenGesundheitsZentrums Salzburg
630 Frauen gewährten dem FrauenGesundheitsZentrum Salzburg im Rahmen einer Online-Befragung Einblicke in ihre Einstellung zu Körper und Sexualität. In der vom Land Salzburg (Ressort Frauen) unterstützte Studie ging es um folgenden Themen: Die (Un)-Zufriedenheit mit dem eigenen Körper, Einstellung zu Schönheitsoperationen und zur eigenen Sexualität, Fragen zur aktuellen Verhütung und dem Erleben der Menstruation.
Besonders wichtig war dem FrauenGesundheitsZentrum Salzburg, was Frauen am meisten gesundheitlich belastet und was sie brauchen, um „gesund“ zu bleiben.
Kurz- und Langfassungen können in gedruckter Form gerne bei uns angefordert werden!
Hier finden Sie die Ergebnisse in digitaler Form: