Damit alle Tage gute Tage sind.

Frauen menstruieren im Durchschnitt ca. 500 Mal in ihrem Leben (Quelle: erdbeerwoche.at). So gibt eine Frau im Laufe ihres Lebens bis zu 2.600 Euro für Tampons und Binden aus, wie eine Erhebung der Arbeiterkammer im Herbst 2023 zeigte. In der Stadt Salzburg leben derzeit 42.151 Mädchen und Frauen zwischen 15 und 54 Jahren. Viele von ihnen sind in einer prekären finanziellen Situation: Das durchschnittliche Monats-Nettoeinkommen (14 Mal/Jahr) für vollzeit- und teilzeitbeschäftigte Frauen in der Stadt Salzburg liegt bei 1.540 Euro (AK Statistik Daten & Fakten August 2023).

„Menstruationsartikel sind eine Notwendigkeit, die im Haushaltsbudget nicht einfach eingespart werden können. Dennoch nehmen viele Frauen und Mädchen während der Regel nur eingeschränkt am gesellschaftlichen Leben teil, weil sie sich adäquate Hygieneartikel nicht leisten können. Mit diesem Projekt bieten wir als erste Gemeinde im Bundesland Salzburg einen flächendeckenden Zugang zu kostenlosen Menstruationsartikeln an“, sagt Stadträtin Andrea Brandner, zuständig für Soziales und Frauen.

Menstruationsarmut bekämpfen und Chancengleichheit fördern

Menstruationsarmut wird als weit verbreitetes Problem oft übersehen. Viele Frauen –  insbesondere in einkommensschwachen Haushalten –, können sich Menstruationsprodukte kaum leisten. Die Folge ist Improvisation, teils verpassen Mädchen und Frauen sogar den Schul- oder Arbeitsalltag.

„Hier hilft die Stadt Salzburg. Mit einer Sonderdotierung im Sozialbudget haben interessierte Einrichtungen Geld zum Kauf von Tampons und Binden zur Verfügung. In 19 Frauen- und Jugendeinrichtungen sowie in den Bewohner-Servicestellen können Frauen und Mädchen künftig während der Öffnungszeiten kostenlos Tampons und Binden abholen“, sagt Abteilungsvorstand Patrick Pfeifenberger, federführend in der Abwicklung der Sondersubvention.

Die Abrechnung erfolgt unbürokratisch und niederschwellig mit den gesammelten Kassenbelegen. Lediglich die Anzahl der Frauen und Mädchen, die das Angebot nützen, wird zu Evaluationszwecken dokumentiert.

„Diese Maßnahme zielt darauf ab, die finanzielle Belastung zu verringern und sicherzustellen, dass niemand aufgrund von Menstruationsprodukten in eine prekäre Lage gerät. Der freie Zugang zu diesen Produkten ist ein grundlegendes Recht. Es sollen dafür keine finanziellen Barrieren bestehen“, sagt Frauenbeauftragte Alexandra Schmidt
Dieses Angebot zielt darauf ab, nicht nur die individuelle Würde wahren, sondern auch Chancengleichheit zu fördern. Das Bereitstellen kostenloser Menstruationsprodukte ist ein wichtiger Schritt, um die Menstruationsarmut zu bekämpfen und die Gesundheit zu fördern. Presseaussendung der Stadt Salzburg

DIESEN INHALT TEILEN:
Nach oben scrollen